///

Liebe ISSP-Mitglieder,

wie Sie möglicherweise bereits erfahren haben, findet vom 22. September bis zum 9. Oktober erstmals ein Jazz-Festival im Schwarzwald statt, Black Forest Jazz, mit nahezu 20 Konzerten an unterschiedlichen Orten.Auf eines davon möchten wir besonders aufmerksam machen, nämlich das im Schmuckmuseum Pforzheim. Dort spielt am Freitag, 7. Oktober, 19 Uhr, das Trio Dell Lillinger Westergaard.

Die Musik des Trios ist nicht leicht mit Worten zu beschreiben, auch wenn das amerikanische Magazin »Downbeat« ihre Veröffentlichung »Beats« in höchsten Tönen lobt: »Kraftvoll körperlich und ständig im Fluss, ist die Musik des Trios ein bisschen wie brutalistische Architektur, die in Musik übersetzt wurde.« Kurz: Man muss sie einfach gehört, gesehen, erlebt haben.

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 erforscht das international gefeierte Trio energetisches Spiel und strukturelle Komposition in Echtzeit. Ihre komplexen Interaktionen resultieren in hoher Energie, die sich in verschiedenen Klangschichten und Beziehungslandschaften materialisiert. Deshalb versteht sich das Trio auch nicht im traditionellen Sinn als Solist (Vibraphonist Christopher Dell) plus Rhythmusgruppe (Bassist Jonas Westergaard und Schlagzeuger Christian Lillinger), sondern vielmehr als ein Ensemble, in dem alle Spielpartner gleichberechtigt handeln.

Doch wie und was spielt DLW? »Man hört Musik, die aus mehreren Quellen in die gleiche Richtung strömt. Sie ist kleinteilig und wirkt dynamisch meist zurückhaltend und enorm diszipliniert, aber nicht eng. Denn sie ist zugleich unvorhersehbar, durch die dreistimmigen Parallelaktionen recht komplex, aber immer transparent und fordernd. Eine tiefe Ruhe geht von dieser Musik aus, die nicht aus Harmonie und Gleichförmigkeit entsteht, sondern in der spezifischen Art der drei Musiker, sich unabhängig von-, aber zugleich miteinander abgestimmt durchs Material zu bewegen«, beschreibt die »Frankfurter Rundschau« das mitreißende Spiel der mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Musiker.

 

Klangerlebnisse

„to jazz“ war damals das Zeitwort, das Verb des vergangenen Jahrhunderts im Raum von New Orleans. Jazz meinte „to speed up“, mach‘ schneller. Ja: Das auch!

Dell-Lillinger-Westergaard (DLW) sind dahingegen deutlich heutiger, nicht nur 100 Jahre jünger, lassen einen ganz differenzierten Beat hören, sind bereits jenseits des Experiments angekommen. Spielen mit konzentrierter Freude. DLW sind stark in der Improvisation, die aus ihnen im Inneren lebt. Die Töne sind Performance geworden, eine n-dimensionale Faszination!

…sagt Rainer Bartels (Pforzheim/Basel) 09/22

 

Christopher Dell und Christian Lillinger waren beide Stipendiaten in der „Stiftung Bartels Foundation Zum Kleinen Markgräflerhof“ in Basel.

 

28 €

Tickets unter https://smex-ctp.trendmicro.com:443/wis/clicktime/v1/query?url=www.blackforestjazz.de&umid=a5e12fc8-7978-4938-b522-f3c0e7d85bea&auth=4876cfdcd11d5313b4e56354f72aa4566dd62e45-2f515e4ce9122f43583b52623b1878b9b374f181