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»Junge Schmuckkunst im Museum«  2004
Sam Tho Duong für ISSP-Förderpreis ausgewählt

Unter dem Titel „Junge Schmuckkunst im Museum“, wird die Internationale Gesellschaft der Freunde des Schmuckmuseums Pforzheim ISSP auch in diesem Jahr dem Schmuckmuseum Pforzheim Werke eines jungen Gestalters schenken.

Unsere Wahl fiel auf Arbeiten von Sam-Tho Duong, der 1969 in Vietnam geboren und in Pforzheim als Goldschmied und Diplom-Designer ausgebildet wurde. Ingwer und Wasser sind die Quellen der Inspiration, die er in seinen wunderbar sinnlichen Schmuckobjekten aus der Serie VERZWEIGUNGEN umgesetzt hat.

„Bei meinen Ingwer-Arbeiten soll die Grundform der Silberwurzelknolle erkennbar bleiben, variiert durch Farben, unterschiedliche Bearbeitungstechniken und ergänzende Materialien wie z.b. Perlen, Steine, Kunststoff oder Colorit.“

Seine Arbeitsphilosophie beschreibt er folgendermaßen: „Den Anfang finden viele meiner Arbeiten im Beobachten der Natur und des Alltäglichen. Ich experimentiere gerne mit allen Materialien, die sich mir irgendwie anbieten, seien es Mineralien, Reste von Früchten oder künstliche Stoffe wie Plastik oder Toilettenpapier.

Einer meiner akademischen Lehrer, der Schmuckdesigner Wolli Lieglein, beschrieb meine Herangehensweise folgendermaßen: „Das Vorgehen Sam Tho Duongs erinnert an das eines minutiös vorgehenden Tagebuchschreibers. Nichts wird weggelassen, jede Veränderung wird notiert, Schritt für Schritt wird festgehalten und aufgezeichnet.“ 

Die Beobachtung von Prozessen des Wachstums und des Zerfalls fasziniert mich. Ich reagiere auf Herausforderungen und nicht selten eröffnen sich mir durch Zufall oder Fehlversuche neue Horizonte.

Sam Tho Duong besuchte das Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät der Goldschmiedeschule Pforzheim. Nach der Anschlußlehre bei der Fa. Wellendorff studierte er an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim und ist seit 2002 freischaffender Designer.