»Junge Schmuckkunst im Museum« 1998
Normen Weber für ISSP-Förderpreis ausgewählt
ISSP wird in regelmäßigem Turnus mit einem Förderankauf die Sammlungstätigkeit im Bereich Moderne des Schmuckmuseums Pforzheim unterstützen.
Norman Webers Arbeit ist eigenständig, intelligent und wohldurchdacht. Er setzt Impulse für die Schmuckkunst gerade mit seinen Arbeiten ab 1996. Seine Arbeiten sind frech und hintergründig, trotz und wegen ihrer Auffälligkeit. Er nimmt Attribute des Schmucks in den Arbeiten „Simili 1-4“ ganz wörtlich: nahezu aufdringlich glänzend, die Formen facettierter Steine aufnehmend, aber in einem eindeutig billigen Material – Aluminiumblech, das seinen Charakter nicht verleugnet – gestaltet er Broschen, die Aufmerksamkeit auf sich zwingen. In der Machart Blechspielzeug verwandt, bringen sie sich durch formale Erinnerung an Steinschliffe und Fassungsformen in die Nähe des klassischen Schmucks, freilich in anderen Dimensionen.
Normen Weber selbst zum Schmuck: „…Schmuck macht Effekt um des Effekts willen. Er bietet sich dar und ist dabei schrecklich „geschwätzig“. Faszinierend: der Kniefall der Ehrbarkeit vor der Phantasmagorie. Echt oder falsch ? Egal. Schmuck ist spannend, sobald er eine Utopie entwirft. Zum Beispiel die, die sich hinter der Frage verbirgt: wie sieht ein Schmuckstück aus, von dem es sich lohnt, daß man es imitiert.“
Normen Weber, 1964 geboren, ist ausgebildeter Gold- und Silberschmied. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste, München von 1989 bis 1996 bei Prof. Hermann Jünger, Prof. Ot