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»Junge Schmuckkunst im Museum« 1999
Iris Bodemer für ISSP-Förderpreis ausgewählt

Iris Bodemers Schmuckstücke wechseln zwischen weichen, organisch geformten Volumina und spröden, flächig gehaltenen Formen. Es sind Arbeiten die ohne Lineal und Zirkel entstehen und sie verzichtet oftmals auf klassische Goldschmiedetechniken. Zugleich gehen die Silberkörper eine oft sperrige, letztlich aber harmonische Verbindung mit den unbearbeiteten Mineralien ein, die ihnen zugefügt sind.

Ihre Arbeiten wirken oft plakativ und zeichenhaft, aber aus der Nähe betrachtet entdeckt man den Reiz des Unperfekten und den skurrilen Witz der Materialkombinationen. So hat sie in einer Reihe von Broschen aus den Jahren 1996 und 1997 Gummi auf Gold getackert oder die 18 karätigen Goldflächen mit Tape beklebt.

ISSP hat sich in diesem Jahr für Iris Bodemer entschieden, weil sich ihre Arbeiten durch einen unkonventionellen Umgang mit Material und Technik auszeichnen, die Künstlerin dabei mit großer Ernsthaftigkeit ihre Themen erarbeitet ohne auf eine unverkrampfte fröhliche Spontaneität zu verzichten.

Iris Bodemer wurde 1970 in Paderborn geboren; sie besuchte das Berufskolleg für Schmuck und Gerät in Pforzheim, studierte anschließend an der FH- Pforzheim im Fachbereich Schmuck und von 1997 bis 1998 am Sandberginstitut in Amsterdam. Seit 2014 unterrichtet sie am Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät der Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule Pforzheim