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»Junge Schmuckkunst im Museum«
Förderankauf 2023
von Tzu-Yun Hung und Heng Lee aus Taiwan

Unter dem Motto »Junge Schmuckkunst im Museum« erwirbt der Förderverein des Schmuckmuseums Pforzheim, kurz ISSP, alljährlich zeitgenössischen Schmuck für die moderne Sammlung des Hauses. 2023 ist die Wahl auf zwei Broschen taiwanesischer Schmuckkünstler gefallen, Tzu-Yun Hung und Heng Lee.

Tzu-Yun Hung setzt sich in ihrer Arbeit mit dem Thema Identität auseinander, nicht zuletzt als in Europa lebende Asiatin. Dabei lässt sie sich von Material inspirieren, das im Alltag leicht erhältlich ist. In jüngster Zeit ist dies vielfach Schiefer, aus dem auch die nun fürs Schmuckmuseum auserkorene Brosche »Identity 02« besteht. Hung hat 2020 ihr Studium des Schmuckdesigns in Pforzheim abgeschlossen und studiert seitdem an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professorin Karen Pontoppidan.

Informationen zur Künstlerin finden Sie auch auf Ihrer Homepage: bitte hier klicken

Vorstellungsvideo der Künstlerin

 

Heng Lee hat die Juroren mit seiner Brosche »Hanitu – the barking deer waking up the sun« überzeugt. In der Mythologie der Bunun in Taiwan spielt dieses Wesen eine wichtige Rolle als Beschützer und dient auch als Vermittler zwischen Mensch und Natur. Dieses Konzept ähnelt der Idee eines Patronus in Harry Potter, der sich mit zunehmendem Alter und Lebenserfahrung weiterentwickelt. Die Broschen der Serie »Protector Hanidu« sind von der Flora und Fauna bei den Bunun inspiriert und kombinieren Faser- und Stoffmaterialien mit traditioneller Bunun-Kreuzstichstickerei, um natürliche Texturen wiederzugeben.

Der Förderankauf »Junge Schmuckkunst im Museum« zeichnet Schmuckkünstler mit einer eigenständigen und innovativen Auffassung aus und wird von der Internationalen Gesellschaft der Freunde des Schmuckmuseums Pforzheim e.V. gestiftet. So ist die Sammlung des Schmuckmuseums seit 1988 nahezu jährlich um zeitgenössischen Schmuck erweitert worden. Bei der Auswahl des Stücks, das an  Museumsleiterin Cornelie Holzach übergeben wurde, fungierten die Mitglieder von ISSP als Jury.